Als Kind habe ich es geliebt, meinem Vater bei seiner Rasur zuzusehen. Meistens hat er einen herkömmlichen Rasierer benutzt, aber ab und zu kamen sein Rasierpinsel mit Rasiermesser zum Vorschein und ich konnte nur staunen. Mutig fand ich es, dass sich mein Vater getraut hat, mit solch einem scharfen Messer im Gesicht herumzuwerkeln. Auch einen dieser Edelstahlrasierer hatte er in seiner Sammlung, und das faszinierte mich mindestens genau so sehr.
Ich dachte immer, dass es unheimlich gefährlich sein muss, sich mit so einem alten (oder veralteten?) ,,Ding” zu rasieren, vielleicht, weil ich diesen Gedanken als Kind tief in mich aufgenommen habe und nicht mehr los wurde.
Die Werbung sagt einem (wie immer) genau, was man braucht, welches Produkt einem zu ,,unwiderstehlich glatter Haut” verhilft und die ,,Verletzungsgefahr” in Grenzen hält. Jahrelang gab ich also Unmengen an Geld für diverse Klingen und Aufsätze aus und ahnte gar nicht, wie leicht und kostengünstig eine Rasur eigentlich sein kann.
Die kostengünstigste Variante ist natürlich sich gar nicht zu rasieren, und auch dies sei jedem frei gestellt. Ich für meinen Teil mag meine Beine lieber glatt als anders, und somit musste eine plastikfreie Alternative für meine bisherigen Rasierer her – und die war so einfach zu finden!
Meine Furcht vor tiefen Schnittwunden (wie dramatisch ich sein kann wissen möglicherweise einige von euch) wurde überwunden und so ging in zu ,,Walter Weiss” auf der Mariahilferstraße. Ein Geschäft, das von außen so aussieht, als wäre die Auslage seit Jahrzehnten nicht mehr geändert worden. Edle Manikürsets, Bürsten und allerhand noble Toilettenartikel winken einem schon von weitem und grüßen freundlich. Unter den vielen netten, besonders wertvoll aussehenden Gegenständen, lachte mich ein Edelstahlrasierer an.
Ehe ich mich versah stand ich plötzlich mitten im (sehr überschaubaren) Geschäft und fühlte mich mindestens 50 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Die Bedienung war nur allzu freundlich und so einfach wie ein Wurstsemmerleinkauf war ich plötzlich mit einem neuen Rasierer ausgestattet – samt Rasierklingen.
Zuhause angekommen wurde das gute Stück vorsichtig ausgepackt und dem Herrn Matthias freudig präsentiert. Der war Anfangs ziemlich misstrauisch, aber ich war von meiner Begeisterung so gepackt, dass mich das gar nicht störte.
Den Rasierer gab es (fast) Verpackungsfrei (nur in ein Papier eingewickelt) und die Rasierklingen gibt es im 10er Pack zu kaufen und kosten um die 7 Euro. Sie sind zwar in einer kleinen Plastikdose aufbewahrt, aber im Gegensatz zu anderen Aufsätzen die nicht nur in Plastik verpackt sind sondern auch fast nur aus Plastik bestehen, ist es dennoch eine große Verbesserung – ich zumindest kann darüber hinwegsehen.
Am nächsten Tag wurde er mit einer Rasierklinge versehen und in die Dusche mitgenommen. Außer, dass es eine ziemlich rutschige Angelegenheit ist etwas aus Metall mit eingeseiften Händen bedienen zu wollen, war (und ist) die Rasur nicht schwerer als zuvor mit anderen, modernen Rasierern. Es gab bisher keine tiefen Schnittwunden und glatt werden meine Beine auch ohne ,,5-Klingen” und ,,Rasiergelkissen”. Einen ,,FlexiBall” und ein ,,Feutchtigkeitsband” vermisse ich eben so wenig wie den Müll, den so manche Rasierer produzieren.
Die Klinge (aus rostfreiem Stahl) muss zwischen einem und drei Monaten ausgetauscht werden, je nachdem wie gut man sie reinigt und wie trocken man sie aufbewahrt. Und mehr gibt es auch schon nicht mehr zu beachten. Es geht so einfach wie ein Butterbrot schmieren und ist wirklich keine große Umstellung.
Ich für meinen Teil bin nach wie vor von meinem Edelstahlrasierer begeistert. Es geht so einfach und unkompliziert. Man braucht wirklich nicht alles, was die Werbung einem einflüstert. Natürlich sind neue Rasierer mit guten Extras ausgestattet, die die Rasur erleichtern oder luxuriöser machen, aber das brauche ich alles nicht. Mir reicht mein Edelstahlrasierer und ein Stück Seife für eine einwandfreie Rasur. Ich freu’ mich, dass ich mich ,,drüber getraut” hab – und mein Geldbörse freut sich mit mir :).
Die Werbung sagt einem (wie immer) genau, was man braucht, welches Produkt einem zu ,,unwiderstehlich glatter Haut” verhilft und die ,,Verletzungsgefahr” in Grenzen hält. Jahrelang gab ich also Unmengen an Geld für diverse Klingen und Aufsätze aus und ahnte gar nicht, wie leicht und kostengünstig eine Rasur eigentlich sein kann.
Die kostengünstigste Variante ist natürlich sich gar nicht zu rasieren, und auch dies sei jedem frei gestellt. Ich für meinen Teil mag meine Beine lieber glatt als anders, und somit musste eine plastikfreie Alternative für meine bisherigen Rasierer her – und die war so einfach zu finden!
Meine Furcht vor tiefen Schnittwunden (wie dramatisch ich sein kann wissen möglicherweise einige von euch) wurde überwunden und so ging in zu ,,Walter Weiss” auf der Mariahilferstraße. Ein Geschäft, das von außen so aussieht, als wäre die Auslage seit Jahrzehnten nicht mehr geändert worden. Edle Manikürsets, Bürsten und allerhand noble Toilettenartikel winken einem schon von weitem und grüßen freundlich. Unter den vielen netten, besonders wertvoll aussehenden Gegenständen, lachte mich ein Edelstahlrasierer an.
Ehe ich mich versah stand ich plötzlich mitten im (sehr überschaubaren) Geschäft und fühlte mich mindestens 50 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Die Bedienung war nur allzu freundlich und so einfach wie ein Wurstsemmerleinkauf war ich plötzlich mit einem neuen Rasierer ausgestattet – samt Rasierklingen.
Zuhause angekommen wurde das gute Stück vorsichtig ausgepackt und dem Herrn Matthias freudig präsentiert. Der war Anfangs ziemlich misstrauisch, aber ich war von meiner Begeisterung so gepackt, dass mich das gar nicht störte.
Den Rasierer gab es (fast) Verpackungsfrei (nur in ein Papier eingewickelt) und die Rasierklingen gibt es im 10er Pack zu kaufen und kosten um die 7 Euro. Sie sind zwar in einer kleinen Plastikdose aufbewahrt, aber im Gegensatz zu anderen Aufsätzen die nicht nur in Plastik verpackt sind sondern auch fast nur aus Plastik bestehen, ist es dennoch eine große Verbesserung – ich zumindest kann darüber hinwegsehen.
Am nächsten Tag wurde er mit einer Rasierklinge versehen und in die Dusche mitgenommen. Außer, dass es eine ziemlich rutschige Angelegenheit ist etwas aus Metall mit eingeseiften Händen bedienen zu wollen, war (und ist) die Rasur nicht schwerer als zuvor mit anderen, modernen Rasierern. Es gab bisher keine tiefen Schnittwunden und glatt werden meine Beine auch ohne ,,5-Klingen” und ,,Rasiergelkissen”. Einen ,,FlexiBall” und ein ,,Feutchtigkeitsband” vermisse ich eben so wenig wie den Müll, den so manche Rasierer produzieren.
Die Klinge (aus rostfreiem Stahl) muss zwischen einem und drei Monaten ausgetauscht werden, je nachdem wie gut man sie reinigt und wie trocken man sie aufbewahrt. Und mehr gibt es auch schon nicht mehr zu beachten. Es geht so einfach wie ein Butterbrot schmieren und ist wirklich keine große Umstellung.
Ich für meinen Teil bin nach wie vor von meinem Edelstahlrasierer begeistert. Es geht so einfach und unkompliziert. Man braucht wirklich nicht alles, was die Werbung einem einflüstert. Natürlich sind neue Rasierer mit guten Extras ausgestattet, die die Rasur erleichtern oder luxuriöser machen, aber das brauche ich alles nicht. Mir reicht mein Edelstahlrasierer und ein Stück Seife für eine einwandfreie Rasur. Ich freu’ mich, dass ich mich ,,drüber getraut” hab – und mein Geldbörse freut sich mit mir :).
Alles Liebe,
Plastikfrei, Müllfrei, Zero Waste, Plasticfree, Sustainable, Nachhaltig, Austria, Vienna, Wien, Österreich
5 comments
[…] RASIEREN […]
Ich war erst letztens mit einer Freundin einen kaufen – die günstigsten kosten 40 Euro, Klingen um die 7 Euro (sind aber 10 Stück drinnnen, da kommt man länger als ein Jahr aus).
Alles Liebe,
A.M.
Danke für den Beitrag!
Wie viel hast du für den Rasierer gezahlt? Liebe Grüße!
Sehr cool dass du auch einen hast – die Angst ist wirklich total unbegründet, gell?
Na ich hoffe mal, dass er sich freut – Daumen hoch für Nachhaltigkeit 🙂
Alles Liebe,
A.M.
Ging mir früher genauso, selbst als Dame;-)
Habe meinem Mann nun auch ein Rasiermesser gekauft, kriegt er aber erst zu Weihnachten…
Hoffe er freut sich. Liebe Grüße