Lustig ist das schon, so ein Interview mit Mikrophon und co. Als Jugendliche wollte ich gerne Journalistin werden und hab allerhand probiert und versucht mit mehr oder manchmal auch weniger Erfolg. Dass ich selbst einmal ein Interview geben würde hätte ich mir damals nie gedacht – was habe ich schon großartig zu sagen?
Umso spannender war es als mich Radio Wien um ein Interview gebeten hat. Der Reporter tat zwar so als wären wir bei mir zu Hause was, gegeben der Tatsache, dass wir eigentlich in einem Studio waren doch recht witzig war. Fragen wurden gestellt und beantwortet, mit vielen Versprechern, nervösem Gequassel und ein paar witzig formulierten Äußerungen meinerseits – aber für ein allererstes Interview finde ich es gar nicht allzu schrecklich (nur ein bisschen, aber das ist schon ok :)).
Danke für die Gastfreundlichkeit und die Leichtigkeit, mit der das Interview geführt wurde, liebes Radio Wien Team!
Eure
A.M.
Hier der Link zum Interview
https://drive.google.com/open?id=0Bx8f6g1I6zvxYlVsTWdiQUs2cjA
Es klingt unwahrscheinlich aber es ist möglich: ein Leben ohne Plastik – ohne Plastikmüll. Das fängt bei Verpackungen an und endet oft beim Spielzeug. Und dass es immer mehr Menschen gibt die sich für so einen Lebensstil entscheiden beweisen auch immer mehr Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte die plastikfreie Ware anbieten. Radio Wien Reporter Ewald Wurzinger ist gerade im 15. bei einer Wienerin, die sich für ein Leben ohne Plastik entschieden hat. Guten Morgen Ewald, du hast dich schon umgeschaut äh, umgeseh’n, irgendwo Plastik entdeckt?
Ewald: Guten Morgen im Studio, ich such da jetzt schon in der Wohnung von Annemarie Miesbauer ich find in der Brotdose nix, im Mülleimer nix, ha, vielleicht am WC – auch nix. Wie mochn Sie des?
Annemarie: Bei mir können Sie so lang suchen wie Sie wollen, da werdens nix finden. Das ist so wie andere Pokemon jagen würden und ich geh halt auf die Jagd nach packungsfreien Lebensmitteln und Produkten.
Ewald: Wie mochns des jetzt mim WC Papier, die Plastikverpackung?
Annemarie: Ich hab eines gefunden, das ohne Plastikverpackung auskommt, das ist in Karton verpackt.
Ewald: Wie gehen Sie das an bei Lebensmitteln, Käse geht ja gar nicht ohne Plastikverpackung, Getränke?
Annemarie: Wurst und Käse kauf ich am Markt, bei den kleinen Händlern geht das ohne Probleme, dass die mit das in mein eigenes Behältnis einfüllen und Getränke kauf ich eigentlich fast gar nicht. Entweder ich mach mir ein Getränk selbst oder ich trink Wasser.
Ewald: Jetzt vielleicht hab ich Sie erwischt. Wie mochns des mit dem Einfrieren mit den Plastiksackerl?
Annemarie: Stoffsackerl oder Edelstahldosen, geht genauso wie mit Plastiksackerl.
Ewald: Was war der Beweggrund, warum haben Sie das g’macht?
Annemarie: Mein Mann und ich haben eine Dokumentation angeschaut wo’s eben um die Vermüllung des Planeten ging und deswegen haben wir gsagt, wir wolln da einfach nicht mehr mitmachen und haben Alternativen gesucht wie wir ohne Müll leben können.
Ewald: Haben Sie einen Tipp für unsere Hörer für den ersten Schritt?
Annemarie: Ja wenn Sie mal den Frühstückstisch anschaun und mal das ganze Plastik wegnehmen würden, schauts dann gleich viel netter aus. Außerdem bekommt man zu den Lebensmitteln wenn sie ohne Verpackungen sind auch noch eine ganz andere Beziehung dazu. Man kann die Lebensmittel einfach besser spüren – man hat eine Verbindung dazu eher.
Ewald: für alle die jetzt wirklich Lust auf Plastik oder ein Leben ohne Plastik besser gesagt bekommen haben, Annemarie Miesbauer schreibt auch einen Blog?
Annemarie: Ja, der heißt ein Jahr im Glas und da schreib ich zwei Mal die Woche Tipps hinein wie man ohne Plastik leben kann.
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Den netten steirischen Dialekt bekomm ich leider beim Abtippen nicht hin, aber vielleicht kann man sich ja ein bisschen vorstellen 🙂
Plastikfrei, Müllfrei, Zero Waste, Plasticfree, Sustainable, Nachhaltig, Austria, Vienna, Wien, Österreich
2 comments
Wenn Diese Dáme wirklich plastikfrei leben will, dann bitte kein licht, kein strom ( kabel aus plastik), kein telefon und internet ( kabeln und fasern aus plastik) , kein wasser, abwasser, ( rohre Aus Plastik),kein waschen, kein kuehlschrank, keine kaffeemaschine, kein auto – alles mít viel plastik – Hoffe diese dáme kann auf ďas alles und noch viel mehr auch verzichten. Auch keine medikamente, keine infusionen wenn Sie einmal krank ist – alles ist já aus plastik. Bitte leben Sie ohne plastik – aber dann Wirklich ohne!!!!!
Liebe Frau Sevckova,
es ist immer so schön Verbesserungsvorschläge zu hören. Offensichtlich können Sie das viel besser als ich. Das nehme ich deshalb an, weil sie mich so stark bekritteln. Natürlich ist ein Leben völlig ohne Plastik nicht möglich, aber auf Wegwerfplastik zu verzichten schon-haben Sie das schon einmal probiert?
Haben Sie noch einen schönen Tag,
A.M.