Langsam wird es ernst – der Koffer steht gepackt im Vorraum – man kann ja nie wissen. Und um eines will ich mich sicher nicht kümmern wenn ich in den Wehen liege oder mit unserem Glückskind nach Hause möchte: Zeug. Also ist alles gepackt, was ich für notwenig empfinde.
Wir haben eine ambulante Geburt geplant, weshalb vielleicht das ein oder andere, das bei einem längeren Krankenhausaufenthalt gebraucht wird, nicht dabei ist. Sollte eine ambulante Geburt nicht möglich sein, muss mein Mann eben das ein oder andere doch noch vorbeibringen. Hier meine Zero Waste Essentials und was ich sonst noch eingepackt habe:
- Waschbare Wochenbetteinlage. Ich habe mir eine gekauft, den Rest hat netterweise meine (an der Nähmaschine sehr talentierte) Schwester aus alten Handtüchern und kaputten T-Shirts für mich genäht
- Wiener Seife Salzseife. Eine Seife, drei Anwendungsmöglichkeiten: Haare, Körper und Zähne. So spare ich eindeutig einiges an Platz im Koffer
- Trinkflasche – so verzichte ich nicht nur auf Wegwerfbecher sondern habe angenehm etwas zum trinken – praktisch mit Sportaufsatz
- Waschbare Stilleinlagen. auch wenn der Milcheinschuss erst ein paar Tage nach der Geburt kommt, habe ich sicherheitshalber ein paar eingepackt
- Wetbag und Windel. Stoffwindeln gibt es zu genüge im Krankenhaus, aber zum nach Hause fahren habe ich dann doch eine eigene eingepackt. Ich möchte mein Kind ab dem ersten Mal mit Stoffwindeln wickeln – was in unserem Krankenhaus zum Glück kein Problem ist
Kreisssal
In einen extra Packingcube habe ich alles eingepackt, was ich denke im Kreissaal zu brauchen. Falls es doch schneller geht als gedacht kann mein Mann dann das Päckchen einfach raus nehmen und muss nicht lange in der Tasche kramen. Mit dabei: Wasserflasche, Stofftaschentuch, Öle für die Geburt, Gummiringerl und Schiebespangen, Kaugummi, Flip Flops, Kleid für die Geburt (falls ich Zeit und Lust habe mich umzuziehen), Morgenmantel (falls ich doch ein bisschen am Gang herumgehen muss)
Gewand für den Papa
Leider kann man nicht vorhersehen wann es los geht. Vielleicht ist es am Wochenende, wo wir entspannt auf der Couch liegen, oder es ist mitten unter der Woche, wo mein Mann in der Arbeit ist und ich ihn ins Krankenhaus bestelle. Für den Fall der Fälle habe ich auch für den werdenden Papa ein Wechselgewand eingepackt, damit auch er frisch und gemütlich bei der Geburt dabei sein kann. Pyjamahose (damit es zumindest für einen von uns bequem ist), T-Shirt, Unterwäsche, Hausschlafen
Krankenhausgewand
Zumindest ein paar Stunden werden wir nach der Entbindung im Krankenhaus verbringen. Damit ich mich da auch wohl und frisch fühle, habe ich ein bisschen etwas eingepackt: Nachthemd zum Knöpfen (damit ich leichter stillen kann), Still-BH, Still-Einlagen, Unterwäsche und Nüsse als Snack für mich oder den werdenden Papa
Toilettartikel
Zum frisch machen nach der Geburt, egal wie lange ich im Krankenhaus sein muss, ist natürlich auch vorgesorgt: Zahnbürste (natürlich aus Bambus), Koksöl und waschbare Wattepads (falls ich mich abschminken möchte), Seife für Haare, Körper und Zähne, Kamm, Oropax (falls ich doch eine Nacht dort übernachten muss und ich eine laute Mitbewohnerin habe – zwar nicht Zero Waste, aber eines der Dinge auf die ich einfach nicht verzichten möchte), Deo
Baby
Am meisten Freude macht es natürlich, für den Zuwachs zu packen, den man dann endlich mit nach Hause nehmen darf. Weil wir natürlich nicht wissen, wie groß unser Glückskind wird, haben wir Gewand in zwei Größen eingepackt – nur um sicher zu gehen: Strampler Größe 62, zwei Bodies in unterschiedlichen Größen (56 und 62), Hose (Größe 62, damit auch die Stoffwindeln drunter passen), Mütze, Socken, Decke, Spucktuch, eine Überhose, zwei Stoffwindeln
Nachhausegehgewand
Unterhose, Wochenbetteinlage (natürlich waschbar), Leggins, Kleid – so gemütlich wie möglich eben.
–
Zusätzlich habe ich noch einen Sack für Schmutzwäsche, einen Adapter eingepackt (die Ladekabel hat Matthias immer im Auto) und meine Mappe mit all meinen Befunden (ich hatte transverse Myelitis und will lieber alles dabei haben auch wenn das Krankenhaus bescheid weiß). Natürlich kommt auch noch der Mutter-Kind-Pass sowie meine E-Card mit, Handy und Schlüssel – aber all das ist immer in meiner Tasche im Vorraum, damit ich alles ganz schnell bei der Hand habe und nicht vergesse. Bestimmt habe ich das ein oder andere vergessen, oder etwas zu viel eingepackt, aber das werden wir auch noch überleben. Alles passt ganz bequem in einen Handgepäckskoffer, also habe ich nicht das Gefühl, zu viel eingepackt zu haben.
Eins steht fest: unser Glückskind kann kommen!
Eure
A.M.
8 comments
Darf ich fragen, woher du die waschbare Wochenbetteinlage hast? Meine (kurze) Recherche hat noch nichts richtig Gutes ergeben …
Glaubst geht Selbernähen einfach oder ist deine Schwester Schneiderin/sehr begabt auf dem Gebiet? 😉
LG Diana
Liebe Diana,
ich habe meine mal auf einer Messe von Moon Pads gekauft, muss aber gestehen, dass ich die ersten zwei Wochen meines Wochenbettes doch Wegwerfeinlagen verwendet habe, nicht weil meine nicht gut sind (verwende sie jetzt schon) sondern einfach aus bequemlichen Gründen. Das waschen der Stoffwindeln hat genug Zeit und Kraft in Anspruch genommen. Ich habe sehr unterschätzt wie schwach man nach so einer Geburt ist.
Aber um deine Frage zu beantworten: Man kann sie ganz leicht selbst nähen, da ist wirklich nichts dabei (mir fehlt da nur leider immer die Geduld an der Nähmaschine). Wichtig ist nur, dass man die inneren Stoffe gut zusammennäht, sodass beim waschen auch nichts verrutscht.
Alles Liebe,
Annemarie
Danke für die Info! Alles Gute weiterhin!
LG Diana
Noch was: Hast du evtl. ein paar Linktipps, wo man sich gut über ebensolche Themen informieren kann – also rund um Schwangerschaft/Geburt/Baby, aber eben nachhaltig?
Liebe Diana,
leider habe ich in meiner Recherche zur eigenen Geburt nicht wirklich etwas gefunden. Stoffwindeln und Muttermilch sind ja ganz logisch, aber es gibt wenig zum Thema Schwangerschaft und Geburt. In der Schwangerschaft fällt meiner Erfahrung nach nicht mehr Müll an als sonst, es sei denn man muss Medizin nehmen oder so wie ich Spritzen setzten. Bei einer Geburt im Krankenhaus kann man die Müllproduktion auch nicht wirklich beeinflussen, bei einer Heimgeburt bestimmt mehr. Was wir gemacht haben ist zumindest sobald unser Kind da war sofort Stoffwindeln zu verwenden anstatt wie im Krankenhaus üblich Wegwerfwindeln. Man muss es nur der Hebamme sagen, aber die hatte nichts dagegen. Unser Kind, unsere Regeln 😉
Alles Liebe
Na dann alles gute für euch, also ich denke Gr. 56 wird genügen 😉 unsere war 50cm und 56 ist da richtig groß genug 😉 vllt. nimmst du eine dünne lange Hose fürs Kleine mit 😉 das Wetter kann ja schnell umschlagen! Ein Wahnsinn – meine ist heute genau 2 Jahre alt. Wie die Zeit doch vergeht.
wegen den Wochenfluss bin ich auch gespannt, der war bei mir ziemlich heftig.
Eine halbwegs entspannte Geburt.
Babsi
Klingt ganz wunderbar nach Vorfreude! Bin gespannt wie du mit den waschbaren Wochenbetteinlagen zurecht kommst, wochenfluss kann ja ganz schön heftig sein! Ich bezweifle, dass du oropax benutzen wirst, egal wie laut die bettnachbarin schnarcht, weil du ganz bestimmt keinen einzigen pieps (u pups) vom Baby verpassen willst 😉
Alles Gute für euch u eine entspannte Geburt!
Monika
Liebe Monika,
danke für deinen lieben Kommentar – die Vorfreude war riesengroß und jetzt wo unser Glückskind da ist ist die Freude noch viel größer!
Du wirst lachen, aber ich habe die Oropax tatsächlich sehr gut brauchen können. Wenn man mit vorzeitigen Blasensprung im Krankenhaus bleiben muss, auf seine Wehen wartet und eine schnarchende Zimmergenossin hat können die sehr nützlich sein 😉
Danke für deine lieben Wünsche – die sind doch tatsächlich in Erfüllung gegangen.
Alles Liebe,
Annemarie