WARUM ICH NICHT AUS DER PLASTIKFLASCHE TRINKE

UND DU ES AUCH NICHT TUN SOLLTEST

Warum ich nicht aus der Plastikflasche trinke hat mehrere Hintergründe. Einer dieser Gründe ist der gesundheitliche Aspekt. Irgendwann einmal habe ich irgendwo gelesen, dass Schwangere nicht aus Plastikflaschen trinken sollten. Warum? Es ist nachgewiesen, dass hormonähnliche Stoffe wie Östrogen die Plastik in sich trägt in das Wasser übergehen (erstmals 2009 nachgewiesen, von der Goethe Universität Frankfurt am Main). Aber nicht nur Östrogen, sondern auch andere hormonell aktive Stoffe wurden gefunden. Im Grunde findet man in Getränken, die in Plastikflaschen aufbewahrt werden, einen bunten Umwelthormoncoctail. Zwar sind einige dieser Chemikalien bekannt (Weichmacher, Antioxidationsmittel, UV-Stabilisatoren oder Hitzestabilisatoren), aber von vielen weiß man bis heute nichts. „Wir wissen, dass im Wasser hormonell wirksame Stoffe enthalten sind, aber welche Chemikalien das auslösen, weiß niemand“, so der Ökotoxikologe Dr. Martin Wagner. Und so leicht ist es auch nicht, diese Chemikalien zu benennen, denn woraus Plastikfalschen genau bestehen weiß man leider nicht – jeder Hersteller hat sein eigenes Rezept. Das macht es schier unmöglich, die Überltäter ausfindig zu machen.
Zwar wurde bislang kein gesundheitliches Akutrisiko ausgesprochen, aber wenn nicht nur in Wasser (oder anderen Getränken) sondern auch in so vielen anderen Lebensmitteln hormonähnliche Stoffe nachgewiesen werden (und das ist durch die Plastikverpackungen nunmal der Fall), würde ich lieber darauf verzichten – denn Plus und Plus ergibt nunmal Plus, und niemand sagt, ab wann der Konsum welcher Lebensmittel addiert gesundheitsschädlich sein kann. Und wenn etwas für Schwangere nicht gesund ist, dann denke ich, dass es auch für uns nicht schwangere Menschen nicht gesund sein kann.
Also lieber zu Getränken in der Glasflasche greifen, sich seinen Hollersirup selbst machen und bei Wasser den Wasserhahn aufdrehen, denn: Leitungswasser ist bislang ohne hormonelle Befunde!

Ein weiterer Aspekt ist neben der Gesundheit natürlich auch die Umwelt und die Umweltverschmutzung die durch Plastikflaschen entsteht. Ich habe schon des öfteren über Umweltverschmutzung durch Plastik und andere Verpackungen gesprochen und es ist der erste Punkt, warum ich angefangen habe, unverpackt einzukaufen. Wir finden Verpackungen in all ihren bunten Farben und Chemikalien die mindestens genauso bunt durchgemischt sind und deren Namen wir nicht kennen. Wenn ich das alles meinem Körper nicht antun möchte, dann der Umwelt schon gar nicht. Die Ressourcenverschwendung die mir bei jeder Verpackung ein Dorn im Auge ist spielt natürlich auch bei der Plastikfalsche eine große Rolle. Durch die Produktion werden jährlich etwa 665.000 Tonnen Rohöl verbraucht – und das ist reinste Verschwendung. Zwar wird immer noch damit geworben, dass Plastikflaschen ja recycelt werden können , aber dennoch landen 80% der Plastikflaschen auf dem Müll. Dort dauert es dann um die 500 Jahre (!!!!!), bis die Plastikflasche zerfällt. Viele Flaschen landen auch in den Weltmeeren und treiben dort ihr Unwesen. Durch die UV Einstrahlung zerfällt das Plastik in witzig kleine Stücke, und werden so von den Meereslebewesen gegessen. Viele von ihnen verhungern mit vollem Magen – denn dieser ist gefüllt mit Plastik.Fakt ist: Plastik ist Müll, und auch wenn er verbrannt ist, treibt er durch die Schadstoffe in der Luft sein Unwesen. Er ist vielleicht, wenn wir ihn wegwerfen weg aus unserem Haus und weg aus unserer Wohnung, aber ein wirkliches ”weg” gibt es nicht.

Vielleicht kennen viele von euch die Schlagzeilen, die durch die Ausbeutung durch Wasser von Firmen betrieben wurde und wird. Wir haben das große Glück, dass das Wasser in unseren Leitungen trinkbar und kostenlos ist. Warum also für Wasser in Flaschen zahlen? Aber nicht nur wir zahlen dafür, sondern auch viele Menschen in ärmeren Ländern müssen ihren Preis zahlen. Denn immer wieder werden die Nutzungsrechte von Brunnen an private Firmen (u.a. Nestlé) verkauft und den Bewohner/innen der Dörfer ringsum wird somit ihre Wasserquelle genommen. Und was müssen die Bewohner/innen ebendieser Dörfer dann tun, die sich vorher mit ihrem Eimer und Wasserkanister ihren täglichen Wasserbedarf kostenfrei beschaffen konnten? Sie müssen sich das abgefüllte Wasser kaufen, das ihnen vorher kostenlos zur Verfügung stand.

Und dabei ist die Lösung ganz einfach und zum greifen nah! Es ist so einfach, all diesem Irrsinn ein Ende zu bereiten. Denn wiederverwendbare Flaschen gibt es schon in allen Formen, Größen und Materialien. Ob aus Edelstahl, Kupfer oder Glas – jede dieser Falschen können ganz leicht mit Leitungswasser gefüllt und überall hin mitgenommen werden. Wir haben das Glück in einer Gegend zu leben, in der Leitungswasser trinkbar ist und wir vor allem innerstädtisch sehr häufig die Möglichkeit haben, unsere Flaschen wieder zu befüllen – also warum diese nicht nutzen? Nicht nur sparen wir damit eine Menge Geld ein, sondern tun unserer Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes. Wir setzen ein Zeichen, wenn wir Wasser nicht mehr in Plastikflaschen kaufen, senken so den Bedarf und können so still und heimlich gegen die Wegwerfgesellschaft, die Ausbeutung und die Umweltverschmutzung vorgehen. Jeder Einkauf ist ein Stimmzettel, nutzen wir unseren und zeigen, dass Wasser wirklich nicht in Plastikflaschen abgefüllt verkauft werden muss.

Ich hoffe ihr überlegt euch von nun an zweimal, ob ihr das Getränk wirklich in einer Plastikflasche kaufen wollt oder ob ihr nicht doch lieber eine eigene Flasche mitnehmt und diese mit Leitungswasser befüllt. Wenig Aufwand mit großer Wirkung. Euer Körper und die Umwelt wird es euch danken – versprochen!

Eure

A.M.

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Interessante Links:

https://www.seccua.de/trinkwasserqualitaet/wasser-umwelt/

http://www.focus.de/wissen/wissensdurst/umweltverschmutzung-so-viel-muell-produzieren-wir-mit-plastikflaschen_id_5905308.html

https://reset.org/knowledge/flaschenwasser-–-der-beste-marketingtrick-unserer-zeit

http://www.stadt-wien.at/gesundheit/ernaehrung/umweltbelastung-durch-giftige-plastikflaschen-und-pet-flaschen.html

http://orf.at/stories/2279631/2279640/

http://www.bottledlifefilm.com