UND DU TROTZDEM EIN STOFFSACKERL VERWENDEN SOLLST
Letztens war ich im Supermarkt. Eine sehr ungewöhnliche Situation für mich, aber diesmal gab es keine andere Möglichkeit. Natürlich war ich wieder mit meinen eigenen Sackerl bewaffnet. An der Kasse habe ich alles brav auf das Laufband gelegt. Vor mir war ein Herr, der seinen Einkauf bezahlte aber kein eigenes Einkaufssackerl mithatte. Er fragte wie viel das Plastik- und wie viel das Stoffsackerl kostet – und erstaunlicher Weise war das Plastiksackerl das Günstigere. Dabei wirbt eine Supermarktkette doch genau damit, dass Papier besser ist als Plastik. Denn: ,,Mein Hausverstand sagt: nimm Papier statt Plastik.”
Aber wie sieht die Wahrheit wirklich aus?
Wenn man die Ökobilanz von Papier- und Plastiksackerl miteinander vergleicht sieht man sofort: Papier schneidet da um einiges schlechter ab als Plastik. Wieso? Weil in der Produktion so viel Wasser und andere Ressourcen gebraucht werden, dass diese so aufwendig und energieraubend ist wie die Herstellung von Stahl. Außerdem kommen einige Chemikalien ins Spiel die für die Bearbeitung von Papier unumgänglich sind. Für die Produktion von Papiersackerl für die Supermarktketten wird nur neues Papier verwendet, weil recyceltes Papier nicht reissfest genug ist. Damit eine Papiertragetasche dieselbe Ökobilanz hat wie ein Plastiksackerl muss sie 3 mal so oft verwendet werden die ein Plastiksackerl.
Ist dann das Papiersackerl wirklich die bessere Alternative? Nur weil die Ökobilanz von Plastiksackerl besser ausschaut als die vom Papiersackerl heißt das nicht, dass wir nur noch Plastiksackerl verwenden sollten. Auch wenn es einem so vorkommt als wäre das der Fall, wenn man sich die Zahlen anschaut: Jährlich werden 1 BILLIARDE Plastiksackerl produziert, die nach einer 30 000 km langen Reise um Durchschnitt 12 Minuten lang in Verwendung sind bevor die 7 000 Tonnen Plastiksackerl die in Österreich jährlich in Umlauf gebracht werden wieder im Müll landen. Und dann? Dann braucht es bis zu 400 Jahre bis das Plastiksackerl in Sandkorn große Teilchen zerfallen is. Dann ist das Plastiksackerl zwar nicht mehr zu sehen, aber die Sandkorn großen Teilchen werden noch bis zum Ende der Erde auf ihr verweilen, denn: Plastik ist ein Material das nicht – NIE- vergeht. Und da ist dann auch der Punkt, wo das Papiersackerl eindeutig die bessere Wahl ist, denn Papier ist nicht nur gut recycelbar sondern auch biologisch abbaubar.
Aber muss man wirklich zwischen dem einen und dem anderen Übel wählen? Zum Glück nicht. Als ich die Aufschrift: ,,Mein Hausverstand sagt: nimm Papier statt Plastik.” dachte ich mir sofort:
,,MEIN Hausverstand sagt: nimm dein eigenes Sackerl mit, dann sparst du dir nicht nur Geld sondern rettest unserer Welt auch noch den Arsch.”
Was würde passieren, wenn wir alle immer unser eigenes Einkaufssackerl mithätten? Die Firmen würden sehen, dass ihre Sackerl nicht weniger werden und somit die Produktion runterschrauben und irgendwann ganz damit aufhören. An den Kassen gäbe es vielleicht eine kleine Auswahl an Einkaufssackerl, aber es würde davon ausgegangen werden, dass jeder immer sein eigenes Sackerl mithat. Die Folge? Du sparst dir nicht nur Geld sondern rettest unserer Welt auch noch den Arsch. Reccourcen würden durch die nicht vorhandene Produktion eingespart werden, Energie nicht weiterhin verschwendet und die Müllteppiche im Meer würden nicht mehr so rasant wachsen. Keine Plastiksackerl mehr die sich in Bäumen verhängen und im Wind gemeinsam mit den Blättern verweht werden. Ich finde das wäre doch mal eine schöne Abwechslung. Zwar muss ein Stoffsackerl natürlich öfter in Gebrauch sein damit sich der Energieaufwand der Herstellung rechnet und bei der Ökobilanz wirklich vorne mitspielen kann, aber das schaffen wir doch bestimmt, oder? Am besten soll ein Stoffsackerl natürlich aus Bio-Baumwolle bestehen und aus fairem Handel kommen – aber ich denke, das ist eh ein no-brainer (wer will schon Baumwolle mit Pestiziden und schlechte Arbeitsbedingungen?)
Also tut doch unsrer Heimat (der Planeten der sich Erde nennt) etwas gutes und nehmt euer eigenes Sackerl mit – denn wir haben nur diese eine.
Eure
A.M.
PS: Warum das Plastiksackerl nun günstiger ist? In der Produktion ist es nicht so aufwendig wie das Papiersackerl.
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3 comments
[…] So logisch es auch klingen mag so sehe ich es doch immer noch jedes Mal wenn ich einkaufen gehe, dass manche Menschen nicht daran denken sich ein eigenes Einkaufssackerl aus Stoff mitzunehmen. Nicht nur viel umweltfreundlicher sondern auch noch viel leichter und angenehmer zu tragen ist das Stoffsackerl für meinen Einkauf ein MUSS! Warum Plastik- und Papiersackerl so ein MIST sind könnt ihr hier nachlesen: Warum das Plastiksackerl günstiger als das Papiersackerl ist […]
Danke für deinen Artikel, …ich benutze nun seit über 15 Jahren meine eigenen Stoff-Sackerl für den Einkauf, hab immer eines in meiner Tasche und verwende sie bis sie auseinander fallen und nicht mehr zu reparieren sind.
Zu Jahresbeginn bin ich noch einen Schritt weiter gegangen und versuche nun bewusst auf Produkte in Plastikverpackung zu verzichten. Ich habe mir kleine Stoffsackerl (ein Upcycling aus Grüne Erde Verpackungen) für Obst, Gemüse und Gebäck genäht, kaufe meine Milchprodukt in Mehrweggläsern, kaufe keinen PET-Flaschen und nehme (wenn möglich) meine eigen Gläser und Dosen zum Einkauf mit – mit einer kleinen Familie im Hintergrund nicht immer einfach und ich gehe auch Kompromiss ein.
Aber ich bin positiv überrascht wie viel Geld am Ende des Monats überbleibt, wie strukturiert der Inhalte des Kühlschranks und der Lebensmittelschränke geworden ist, um wieviel weniger Lebensmittel schlecht werden und vor allem auch um wieviel kleiner der gelbe Sack für die Kunststoffverpackungen geworden ist. Ich freu mich auch sehr über die Reaktionen von SupermarkverkäuferInnen, KassiererInnen und den Kundschaft vor und/oder hinter mir an der Kassa – die sind nämlich überwiegend positiv und das beflügelt mich und ich denke es führt bei dem einen oder anderen auch zum Nachdenken.
Und dann kommt diese Zeit, da zweifelt man wieder daran, ob es überhaupt was bringt….und dann öffnet man einen Blog wie deinen oder inspiriert sich auf Instagram und bekommt mit, dass man nicht allein ist. DANKE!
Liebe Elisabeth,
das freut mich, weiter so! Wenn wir alle unser Bestes geben kann nur etwas Gutes dabei raus kommen – danke für deine Mühe, so etwas motiviert mich so sehr!
Alles Liebe,
A.M.