Je älter ich werde umso schneller vergeht die Zeit. Tage rinnen mir manchmal durch die Finger und die Jahreszeiten wechseln wie früher die Wochentage. Umso wichtiger ist es, jeden Tag zählen zu lassen!
Ich war mir ganz sicher, dass ich mir dieses Jahr keine Vorsätze machen werde. In all den vergangenen Jahren haben die meistens eh nichts gebracht und waren, nachdem die Hektik des Alltags nach den Feiertagen wieder eingesetzt hat, vergessen. Es ist schon einige Jahre her, dass ich mir wirklich etwas vorgenommen habe. Dieses Jahr möchte ich das anders machen. Vielleicht liegt es an meinem Glückskind, dass es mir wichtig ist, jeden Moment nicht nur zu leben sondern auch zu erleben und ihn zu feiern. Ich möchte keine Zeit vergeuden, nicht durch den Tag rasen und mich freuen, wenn er vorbei ist. Ich möchte so gerne jeden Moment auskosten und genießen, denn – so schnulzig das auch klingen mag – es gibt ihn nur dieses eine Mal. Also: Let’s make it count!
Hier also meine nachhaltigen Neujahrsvorsätze
Zero Waste
Ein neues Jahr heißt auch ein neues Glas – dieses Mal für mein Glückskind und mich. Ich werde immer wieder gefragt, wie das bei uns zu Hause läuft. Anfänglich hatte Matthias ja auch ein Glas, das wurde aber schnell vergessen und so bin ich die einzige in unserem Haushalt, die wirklich versucht, Zero Waste zu leben. Matthias bemüht sich und ist in seinem Konsum viel bewusster geworden, hat es aber nicht – so wie ich – als Ziel, nur ein Glas Müll pro Jahr zu füllen. Auch mein Neffe macht sein eigenes Ding. Der Müll, den die beiden produzieren, landet aber nicht in meinem Glas – da entziehe ich mich vollkommen der Verantwortung. Die Sache ist ja aber auch die: da ich den Haushalts- und Essenplan gestalte und diejenige bin, die einkaufen geht, bestimme ohnehin ich, was es in unser zu Hause schafft und was nicht. Matthias bringt fast keinen Müll mit nach Hause und mein Neffe hat seinen eigenen Mistkübel in seinem Zimmer. Und so ist unser Haushalt dennoch sehr Müllfrei. Alles was ich einkaufe und wofür ich verantwortlich bin wird auch in mein Glas gegeben (also Einkäufe für den Haushalt, Körperpflege und Nahrung).
Regional und saisonal
Ich habe es mir schon Ende letzten Jahres als Ziel gesetzt, so weit wir möglich nur noch Regionales und Saisonales zu kaufen. Speziell ist es mir bei den Lebensmittel wichtig auf Importware zu verzichten und das zu kaufen, was in dem Moment in unserem Land wächst. Ich war zwar noch nie eine, die Erdbeeren im Dezember gegessen hat aber Zucchini oder Salat habe ich trotzdem immer gerne gekauft – von Bananen ganz zu schweigen. Seit ein paar Monaten achte ich darauf bei den frischen Lebensmitteln nur noch österreichische und saisonale Obst- und Gemüsesorten zu kaufen. Es ist spannend seinen Essensplan an die Jahreszeiten anzupassen und fühlt sich viel besser und natürlicher an (von dem CO2 das eingespart wird ganz zu schweigen).
Dinge selbst machen
Ob nun in der Küche, Körperpflege, Kosmetik oder im Haushalt – ich möchte dieses Jahr noch viel mehr selbst machen und neue Dinge ausprobieren. Selbstgemachtes Deo und co. sind ja schon fester Bestandteil in meinem Haushalt, aber es gibt noch so viel mehr, das ich selbst machen möchte. Mascara zum Beispiel, oder verschiedenste Putzmittel! Bei den Putzmitteln hilft mir der Sauberkasten, in dem es alle Zutaten gibt um das Putzen und Saubermachen ganz nachhaltig und müllfrei zu gestalten (haltet eure Augen offen – nächste Woche hat eine/r von euch Glück und gewinnt vielleicht einen 😉 ).
Langsamer und bewusster leben
Weniger Hektik, weniger Stress, weniger Überstürztes. Mehr Bewusstheit, mehr Achtsamkeit, mehr Überlegung. Fair Fashion ist mir ein großes Anliegen. Immer wieder bemühe ich mich nur Dinge zu kaufen wo ich weiß, dass sie unter fairen Bedingungen produziert wurden. Leider habe ich es im letzten Jahr trotzdem nicht immer geschafft – dieses Jahr wird das anders. Außerdem möchte ich mir die Zeit nehmen, neues auszuprobieren, wie den Veganuary im Januar zum Beispiel. es gibt so viele tolle Sachen, also warum nicht einmal die Nase reinstecken und schnuppern, ob das nicht vielleicht etwas für einen wäre. Momente genießen wie so kommen, Feste feiern auch wenn kein Festtag ist – das Leben sollte jeden Tag ein Fest sein.
Und das waren sie auch schon, meine nachhaltigen Neujahrsvorsätze. Natürlich habe ich auch nicht-nachhaltige, wie zum Beispiel mehr lesen, gesunde Ernährung und ausreichend trinken – aber ich glaube die fändet ihr eher weniger interessant. Was habt ihr euch so vorgenommen?
Eure
A.M.