2014. Für uns hat es damals mit dieser Dokumentation angefangen.
Niemals hätte ich mir gedacht, dass diese eineinhalb Stunden so einen großen Umschwung in meinem Leben bewirken könnten.
Filmaufnahmen von Müll, Bergen an Müll – und Menschen leben darin, rundum. Müll, in dem sie nicht nur leben sondern den sie erschaffen haben – den wir erschaffen haben. Abgesehen davon, dass das ganze natürlich nicht gerade ,,schön” ist, weil Berge an Müll oder Flaschen die im Wasser schwimmen einfach nicht zu unserem Bild von Natur passen wird auch noch erklärt, welche gesundheitlichen Auswirkungen dieser ganze Müll auf uns Menschen hat. Weichmacher die in das Wasser und an die Erde abgegeben werden und somit in unserem Essen und Trinken landen. Mikroplastik, dass die Fische in sich aufnehmen – und wir mit ihnen. Ein Meer, indem es mehr Müll als Leben gibt. Mehr Müll als Leben.
In Österreich haben wir es sehr gut: Unser Müll wird in die vorhergesehenen Container eingeworfen wenn bei uns Zuhause das Sackerl voll ist und im Idealfall einmal in der Woche von der Müllabfuhr abgeholt.
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Mir war zu dem Zeitpunkt gar nicht bewusst, wie viel Müll ich eigentlich produziere. Auch nicht, welchen Schaden ich damit bewirke und schon gar nicht dass es auch Möglichkeiten gibt, anders zu leben.
Ich möchte nicht nur eine schöne Erde sondern auch eine gesunde Erde. Eine gesunde Erde weil ich möchte, dass die Menschen die auf dieser Erde leben, gesund sein können – wir tun uns selbst mit dieser übermäßigen Müllproduktion nichts gutes, machen uns krank und werden krank. Unfruchtbarkeit ist eines der größten Übel die die Weichmacher in Plastik bescheren. Nicht sofort, nicht nach einem Mal aus einer Plastikflasche trinken oder mit einer Plastikgabel essen. Langsam, schleichend, unauffällig und doch unaufhaltsam. Phthalate wirken hormonähnlich und können somit diese Wirkung haben – und wir nehmen sie tagtäglich auf. Über unser Essen (das in Plastik verpackt ist), über unser Gewand (das aus Plastik besteht) und über unser Wasser (das in Plastikflaschen abgefüllt ist). Mehr zu diesem Thema findet ihr auch in der Dokumentation: Plastic Planet.
Nachdem mein Mann und ich ,,Weggeworfen” gesehen hatten, waren wir wie in Schock. Uns war das alles nicht bewusst. Klar, wir brachten fast täglich ein Sackerl Müll zum Container, aber wir haben uns nie Gedanken darüber gemacht, was damit passiert und welche Auswirkungen es auf die Erde (und uns) haben könnte.
Uns war klar: so wollen wir nicht mehr weiterleben, wir machen bei dieser Sache einfach nicht mehr mit.
Kein Plastik mehr. Keine Weichmacher. Weniger Müll. Damals wusste ich von Zero Waste und co. noch überhaupt nichts, aber der Entschluss war schnell gefasst. Die Umstellung war nicht leicht, aber ich bin froh, dass wir diesen waghalsigen Schritt getan haben.
Seit diesem Entschluss habe ich die Dokumentation immer wieder und wieder angeschaut, weil ich sie einfach gut finde. Es wird nicht nur gezeigt was man alles anrichtet, sondern es werden einem auch die folgen dieser Taten erklärt.
Es liegt an jedem einzelnen von uns. Wir alle können etwas bewirken. Und wenn wir es schon nicht für die Umwelt tun wollen, dann tun wir es für uns, für unsere Gesundheit und für die Generationen, die nach uns kommen werden. Was soll bleiben, wenn ich einmal nicht mehr bin? Mein Müll? Ich für meinen Teil, möchte das etwas anderes von mir bleibt, als Berge an Mist den ich in meinem Leben produziert habe. Das auf jeden Fall, hat mir diese Dokumentation klar gemacht.
Ich kann euch wirklich nur empfehlen, sie euch anzusehen!
Müll ist ein Thema, das uns immer umgibt, auch wenn wir unseren brav entsorgen – und er ist so leicht zu vermeiden oder zumindest einzudämmen. Ein eigenes Sackerl beim Einkaufen mitnehmen, Glas- oder Edelstahlflaschen anstatt welche aus Plastik verwenden, und schon hat man einen großen Teil an Müll verhindert – und das kann jeder von uns!
Eure
A.M.
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WEGGEWORFEN – TRASHED was last modified: Mai 31st, 2017 by anne.