Seit über einem Jahr sind das die einzigen Gesichtsplegeprodukte in meinem Badezimmer. Weniger ist mehr!
Schritte, die uns von der Kosmetikindustrie vorgeschrieben werden – mit dem Versprechen für strahlende, von Unreinheiten befreite Haut die keine Fältchen, Flecken oder Pickel aufweist. Quasi DAS Wundermittel schlechthin.
Schritt 1: Makeup entfernen
Schritt 2: mit einem Waschgel das Gesicht waschen
Schritt 3: Toner auftragen
Schritt 4: Serum auftragen
Schritt 5: Augencreme vorsichtig auftupfen
Schritt 6: Gesichtscreme auftragen
Schritt 7: Unreinheiten mit besonderen Mittelchen betupfen
Ob im Fernsehen oder auf Youtube, man sieht es zu Haufen. Einige Jahre bin ich diesem strikten Schönheitsregim gefolgt, habe brav Cremen, Seren, Tinkturen und Waschgels besorgt – mit der Hoffnung auf eine strahlende Haut ohne Mitesser, Pickel und Augenringe. Geholfen hat es leider nicht.
Erst als ich anfing Alternativen zu suchen, hat sich meine Haut erholt und nun brauche ich fast keine Hautpflegeprodukte, mein Badezimmeraufenthalt am Abend und am Morgen sind verkürzt und ich habe Zeit für wichtigere Dinge als mein Gesicht mit diversen Chemikalien voll zu kleistern.
Bevor ich euch erzähle, was ich alles wann und wie verwende möchte ich auf das Wichtigste hinweisen, das unsere Haut (sowie unser Körper) braucht um gesund zu sein:
ausgewogene Ernährung.
Ernährung ist das um und auf – esse ich zu viel Schokolade sehe ich es in meinem Gesicht noch lange bevor sich eine Speckfalte kundtut. Unsere Haut spiegelt wieder, was wir in unseren Körper geben, welchen ”Treibstoff” wir verwenden. Heißt: Gesundes Essen, wenig Süßes, VIEL Wasser.
Das ist in Wirklichkeit auch schon mein Geheimtipp und ich Grunde könnte ich damit auch schon aufhören. Ich kann nicht genug betonen wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist, mit so viele Obst und Gemüse, guten Kohlenhydraten und Wasser – es wirkt wahrlich Wunder.
Aber es gibt doch ein paar Dinge, die ab und zu nicht fehlen, und die es auch (fast) ganz plastikfrei gibt.
- Kokosöl: Ich habe schon in diesem Post beschrieben, wie ich mich mit Koksöl abschminke und wie sehr es meiner Haut geholfen hat, rein zu werden (neben der gesunden Ernährung denke ich dass dies einen großen Unterschied machen kann). Mittlerweile habe ich von einigen Freundinnen gehört, dass Kokosöl ihre Haut austrocknet. Koksöl hat diese Eigenschaften, deshalb ist es möglicherweise nicht für jeden Hauttyp das Richtige. Da meine Haut von der öligen Sorte ist, schafft es für mich einen guten Ausgleich zwischen hydriert und ölfrei. An 80% der Tage ist es das einzige, dass ich für mein Gesicht benutze. Das und gutes, ”altes” Wasser um es zu waschen. Anwendungshäufigkeit: An jenen Tagen, an denen ich geschminkt bin, abends.
- Seife: Wenn ich das Gefühl habe, dass meine Haut ein bisschen extra Sauberkeit und Tiefenreinigung braucht verwende ich Coalface von Lush. Kommt in fester Form, ist ideal zum verreisen und verstauen. Einfach in den Händen mit Wasser aufschäumen und das Gesicht damit waschen. Ich mag es gerne weil sich kleine Stückchen bilden die wie ein Peeling wirken. Anwendungshäufigkeit: Alle 1-2 Wochen einmal abends.
- Teebaumöl: Mein Mann meint zwar ich rieche dann wie seine Oma, aber dazu kann ich nur eins sagen: seine Oma weiß wohl, was gut ist :). Teebaumöl auf die lästigen Pickel die nach zu viel Schokoladengenuss oder verwirrtem Hormonhaushalt durchaus mal vorkommen können werden mit diesem Hausmittel behandelt. Es wirkt nicht über Nacht, aber 2 – 3 Mal aufgetragen zeigt sich bei mir schon die Wirkung. Frei von Chemikalien oder sonstigen ”Giftstoffen” wirkt es ganz natürlich. An den Geruch muss man sich natürlich gewöhnen. Ich habe meins von der Firma doTerra, gibt es aber auch in Drogeriemärkten und natürlich in der Apotheke. Anwendungshäufigkeit: bei Bedarf morgens oder abends.
- Serum: Vor allem im Winter habe ich das Gefühl, dass meine Haut ein bisschen mehr Feuchtigkeit braucht. Die Tage sind kürzer, das Wetter ist kälter, ich selbst werde durch den Mangel an Sonnenschein unausgeglichener und ich habe das Gefühl meine Haut auch. Dann verwende ich (wiedermal) ein Produkt von Lush: Full of Grace heißt das gute Stück. Es ist ein festes Gesichtsserum das zwischen den Händen verrieben oder direkt auf das Gesicht auftragen wird. Anwendungshäufigkeit: Je nach Lust und Laune und Hautgefühl morgens oder abends.
Natürlich kommt man auch ohne diese Produkte aus und ich kenne viele Frauen, die gar keine Gesichtspflege verwenden. Ich persönlich mag es einfach das Gefühl zu haben meiner Haut ab und zu etwas extra Gutes zu tun. Das Wichtigste ist (ob nun plastik- und müllfrei oder nicht): auf Naturprodukte zurückgreifen. Hersteller finden die gute Inhaltsstoffe verwenden oder selbst mal seine eigenen Cremen und co. zusammenzuwischen (wie beim selbstgekochten Essen weiß man da was drin ist und wo es her kommt).
Auf Kokos- und Teebaumöl möchte ich nicht mehr verzichten müssen, alles andere ist für mich optional geworden, was mich sehr glücklich macht. Wieder einmal habe ich gelernt: man braucht nicht alles was einem die Werbung sagt. Auch nicht was man bei Freunden, auf Youtube oder im Fernsehen sieht, was die ”Stars” benutzen oder man in den Regalen von Drogeriemärkten findet. Im Badezimmer ist mehr Platz, auf Reisen braucht man eine kleinere Tasche und man hat mehr Zeit und Geld für die wichtigeren und schöneren Dinge im Leben.
Eure
A.M.
Plastikfrei, Müllfrei, Zero Waste, Plasticfree, Sustainable, Nachhaltig, Austria, Vienna, Wien, Österreich
1 comment
Ich bin auch der Meinung, dass “weniger” oft “mehr” ist. Genau die Schritte die Du aufzählt hab ich früher auuh konsequent gemacht. Jetzt, wo ich nur noch “wenig” für meine Haut tue, ist sie schöner denn je 🙂 Mir ist es nicht nur wichtig plastikfrei zu kaufen sondern auch regional Hergestelltes. Ich würd NIE im Leben etwas bei Lush kaufen. Ich benutze momentan Kokosöl zum Augen Make Up abschminken und zum Rasieren. Körperpflege brauch ich keine mehr, da ich – seit ich Seife – verwende keine trockene Haut mehr hab. Ich verwende momentan liebend gern die Gesichtsseife und das Hyalurongel von Evelia Kosmetik, auch das Deo ist ein Traum. Soviel ich mitbekommen hab ist noch nicht alles plastikfrei, aber es wird momentan umgestellt. Vielen Dank übrigens für Deinen tollen Blog!